Blog #1 – Unverpackte Geschichten

Was haben Tomatensoße, ein Zero-Waste-Cafe und
Crowdfunding mit dem Füllgut zu tun?
Die ursprüngliche Idee von Jasmin, der Inhaberin des heutigen Füllgut Regensburg, war es, ein Zero-Waste-Café zu eröffnen. Nachhaltig sollte es sein und durch die Erfahrung im Einzelhandel aus vorherigen Berufen wäre das bestimmt möglich gewesen.
Ein Schicksalswink änderte jedoch den Kurs: Die vorherigen Inhabenden vom Unverpacktladen in Regensburg suchten nach Nachfolgenden mit Herz, Liebe zum Detail und Energie für die Sache.
“Ein Unverpacktladen, das würde doch zu dir passen!” lauteten einige Stimmen. Eigentlich dachte Jasmin das auch und schon ward die Idee angepackt: die Übernahme vom Füllgut.
Doch woher das Startkapital nehmen?
“Wie? Kraut…? Fun? Ach so, Crowdfunding? Nein, kenne ich nicht, was ist das?”
Eine Möglichkeit der gemeinschaftlichen Finanzierung. Alle Interessierten können selbstgewählte Summen spenden oder etwa gegen einen Gutschein bei dem zu finanzierenden Projekt erwerben. Der Gedanke dahinter: Solidarische Finanzierung von unterstützenswerten sozialen und nachhaltigen Projekten. (Hier gelangst Du zu aktuellen Projekten auf Startnext oder zu einer Auflistung von verschiedenen Plattformen.)
Und der Plan ging auf. Mit der Idee: “Wenn die Menschen in Regensburg einen Unverpacktladen wollen, wird schon genügend zusammenkommen” und Zuversicht auf das, was da kommen mag, wurde das Projekt immer greifbarer. Zack, übernommen!
Und die Tomatensoße?
Noch früher im Zeitstrahl des Geschehens (2012) gründete sich Bananeira, mittlerweile der Großhandel für unverpackte, biologische und fair gehandelte Lebensmittel. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Brasilien setzte Jonas, der Geschäftsführer, mit den Mit-Visionär*innen seine Idee um, Lebensmittel sozial und ökologisch verträglich zu vertreiben.
Diese Grundsätze haben Bestand. Bananeira handelt nach Fairtrade-Standards, ist emissionsneutral und hat sich der sozialen Gerechtigkeit und der Inklusion verschrieben.
Durch den Zusammenschluss mit dem Unverpacktverband hat sich Bananeira zum Großhandelsspezialisten für Zero-Waste und Unverpacktes Einkaufen entwickelt. Und jetzt kommt sie: Eines der ersten Produkte war die Tomatensoße im Pfandglas.
Die Pfandglas-Familie ist seitdem stetig gewachsen. Von Agavendicksaft über würzige Nussmischungen bis hin zu Kokosöl oder Schokoaufstrichen lässt sich hier vieles finden.

Außerdem werden Großgebinde, wie beispielsweise Nudeln, in Papiersäcken oder Pfandeimern geliefert. Wenn es aufgrund der Lebensmitteleigenschaften, wie etwa bei Gummibärchen, nicht vermeidbar ist, wird eine Folie aus 100% biologisch abbaubarer Zellulose genutzt, damit die Leckerbissen frisch bleiben.
Ein so breites Angebot an wirklich unverpackten Lebensmitteln hat es auch erleichtert, dass in den Jahren 2018 und 2019 sehr viele Unverpacktläden eröffnet haben.
Sich selbst treu bleiben!
Das hat Bananeira getan. Denn sie wissen, wie es als kleines, neues Unternehmen auf dem Markt ist.
Deshalb gibt es bei Bananeira den marketplace. Hier haben Startups mit denselben Werten die Möglichkeit, auf die Logistik, das Pfandsystem und das langjährige Wissen von Bananeira zurückzugreifen. So sind etwa die köstlichen Nussecken von Meister Küfner ins Füllgut gelangt!
Denn dieses ganzheitliche Konzept, das ständige Weiterentwicklung beinhaltet, unterstützt auch das Füllgut und bezieht voller Freude einen Großteil der Waren von Bananeira.